Oskar Ernst Bernhardt

1875 – 1941

Oskar Ernst Bernhardt, auch Abdruschin oder Abd-ru-shin genannt, (* 18. April 1875 in Bischofswerda; † 6. Dezember 1941 in Kipsdorf) war ein deutscher Schriftsteller, der u.a. „Im Lichte der Wahrheit“ (Gralsbotschaft), auf die sich die Gralsbewegung gründet, veröffentlichte.

Biographie

Oskar Ernst Bernhardt machte eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete in Dresden, Zürich und Bern. 1897 heiratete er Martha Oeser, zusammen hatten sie zwei Kinder. Ihr Sohn fiel 18-jährig im Ersten Weltkrieg. 1900/02 bereiste Bernhardt den nahen Orient. Nach seiner Rückkehr arbeitete er 1903–1905 mit einem Architektur-Büro in Zürich zusammen. 1906 war O. E. Bernhardt für ein Jahr in Bern tätig und kam hier zu dem Entschluss, nur noch als Schriftsteller zu arbeiten: Sein erstes Buch „Aus fernen Landen“ erschien 1908 noch in Bern. Doch er stand schon seit 1907 als Bühnenautor am Theater in Mainz unter Vertrag, wie später in Kassel und anderswo in Deutschland. 1912 reiste Bernhardt nach New York und von da 1913 weiter nach London. Dort wurde er mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 als Kriegsgefangener auf der Isle of Man interniert.

Nach Kriegsende konnte er 1919 nach Dresden zurückgehen, um wieder als Schriftsteller zu arbeiten. Mitte der 1920er-Jahre heiratete er nach Scheidung von seiner ersten Ehefrau die Witwe Maria Freyer, die drei Kinder in die Ehe einbrachte. Die Familie zog nach Tutzing, wo Bernhardt Vorträge verfasste, die er in den „Gralsblättern“ veröffentlichte. Er nannte sich von da an Abdruschin oder in anderer Schreibweise Abd-ru-shin. Diesen Namen führte er auf eine frühere Inkarnation in Persien zurück, mit der Bedeutung „Diener des Lichtes“. Daraufhin sammelte sich eine Gemeinschaft um ihn, mit der er 1928 auf den Vomperberg (Tirol) zog. Dort befindet sich heute noch die Gralssiedlung.

Das Hauptwerk Bernhardts ist das dreibändige Werk Im Lichte der Wahrheit – Gralsbotschaft und besteht aus 168 Vorträgen. Kernpunkte seiner monotheistischen Lehre sind unter anderem drei selbsttätig wirkende Schöpfungsgesetze, das Gesetz der Wechselwirkung, das Gesetz der Anziehung der Gleichart und das Gesetz der Schwere, die zusammenwirkend das Schicksal des Menschen gemäß der durch diesen getroffenen Entscheidungen bestimmen und auslösen sollen. Aufgrund der völligen Eigenverantwortlichkeit sei eine stellvertretende Sündenübernahme – beispielsweise durch den Kreuzestod Christi – nicht möglich. Des Weiteren enthält das Werk Bernhardts auch den Reinkarnationsgedanken.

Nach dem so genannten Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich wurde Bernhardt 1938 verhaftet und nach Innsbruck verbracht. Im September konnte er unter beständiger Gestapobewachung mit seiner Familie nach Görlitz in Schlesien gehen, später nach Kipsdorf im Erzgebirge. Er starb dort mit 66 Jahren am 6. Dezember 1941 und wurde am 11. Dezember in Bischofswerda beigesetzt. 1949 wurde der Sarg in Bischofswerda exhumiert und zum Vomperberg überführt, wo er in einem pyramidenförmigen Grabmal beigesetzt wurde.

Schriften

Bild & Ton

Josef Wagner

19?? – 20??

Der gelernte Tischler und Musiker Josef Wagner war ab 1932 Wegbegleiter Abdruschins (Oskar Ernst Bernhardt). Er scheint eine Art „treuer Diener“ von Abdruschin gewesen zu sein und fertigte u.a. die Schöpfungsbilder an.

Biographie

Josef Wagner stand ab Mitte 1932 in Diensten von Abruschin und wirkte als Handwerker am Auf- und Ausbau der Gralssiedlung auf dem Vomperberg (Tirol) mit.

Weitere biographische Eckdaten zu Wagner fehlen weitgehend. Einige wenige Informationen zu seinem Leben können jedoch seinen Erinnerungen „Mein Weg zur Heiligen Botschaft“ (s.h.u.) entnommen werden.

Schriften

Bild & Ton