Judentum

seit 13. Jh. v. Chr.

Eine der ältesten monotheistischen Weltreligionen, die Gott Jahwe verehrt und deren zentraler Text (die Torah) aus den ersten fünf Büchern der hebräischen Bibel (dem Tanach) besteht. Als Stammvater des jüdischen Volkes gilt Abraham und Moses als dessen Gesetzgeber (Die Zehn Gebote).

Allgemeines

Entstehung

Das Judentum hat seinen Ursprung im antiken Nahen Osten. Seine Entstehung geht auf die Zeit der Babylonischen Gefangenschaft zurück, als die Juden im 6. Jahrhundert v. Chr. von den Babyloniern nach Babylonien deportiert wurden. Dort entwickelten sie eine religiöse Tradition, die sich auf den Glauben an einen einzigen Gott, den Schöpfer des Universums, konzentrierte.

Das Judentum hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Strömungen hervorgebracht, darunter das orthodoxe, konservative und reformierte Judentum. Diese Strömungen unterscheiden sich in ihren theologischen Überzeugungen und Praktiken, aber alle basieren auf der jüdischen Tradition und der Tora, welche die Grundsätze und Gesetze des Judentums enthält.

Organisation

Die jüdische Gemeinde ist in der Regel in Synagogen organisiert, wo Gottesdienste und andere religiöse Aktivitäten stattfinden. Es gibt jedoch keine zentrale kirchliche Organisation im Judentum, sondern jede Synagoge oder Gemeinde hat ihre eigenen Rabbis und ihre eigene Verwaltung.

Praktiken

Im Judentum gibt es eine Vielzahl von Bräuchen, Ritualen und Festen, die je nach Strömung und kulturellem Hintergrund variieren können. Einige der bekannten Praktiken im Judentum sind das dreimal täglich in der Synagoge oder im Privatbereich stattfindende Gebet, die rituelle Beschneidung (Brit Mila) von jüdischen Jungen im Alter von acht Tagen, der wöchentlich einzuhaltende Ruhetag (Sabbat), an welchem die Gläubige von der Arbeit ausruhen und sich dem Gebet, dem Studium der Tora und der gemeinsamen Zeit mit der Familie widmen und koschere Ernährung, d.h. die Einhaltung des jüdischen Speisegesetzes (Kaschrut), das festlegt, welche Lebensmittel und Zubereitungsmethoden erlaubt sind.

Wichtige jüdische Feiertage umfassen Pessach (Passah), Schawuot (Wochenfest), Sukkot (Laubhüttenfest) und Rosch ha-Schana (Neujahrsfest), welche historische Ereignisse markieren oder Aspekte des jüdischen Glaubens und der jüdischen Geschichte betonen.

Schriften

Die wichtigsten Schriften des Judentums sind die heiligen Texte, die zusammen als Tanach bezeichnet werden. Der Tanach besteht aus drei Teilen: der Tora, den Nevi’im (Propheten) und den Ketuvim (Schriften).

Die Tora ist der zentrale und heiligste Teil der jüdischen Schriften. Sie besteht aus den fünf Büchern Mose (Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri und Deuteronomium) und enthält die Gesetze, Gebote und Erzählungen, die das Fundament des jüdischen Glaubens und der jüdischen Tradition bilden.

Die Nevi’im sind prophetischen Schriften, darunter Bücher wie Jesaja, Jeremia, Hesekiel und die Zwölf kleinen Propheten, welche Prophezeiungen, historische Berichte und moralische Lehren enthalten.

Die Ketuvim umfassen verschiedene Schriften wie Psalmen, Sprüche, Hiob, Rut, Hoheslied und Prediger; es handelt sich dabei um poetische Texte, Weisheitsliteratur, Erzählungen und liturgische Gebete.

Weitere bedeutende jüdische Schriften, die nicht zum Tanach gehören, sind der Talmud (eine Sammlung von Kommentaren, Diskussionen und Auslegungen der jüdischen Gesetze und Traditionen sowie zentrales Werk für die jüdische Rechtsprechung und Ethik) und der Midrasch (eine Sammlung von biblischen Auslegungen, Legenden und Erzählungen, die den Text der Tora interpretieren und vertiefen).

 

Verhältnis zu anderen Glaubensrichtungen

Judentum und Christentum teilen sich als gemeinsame Wurzel v.a. das Alte Testament. Die jüdischen Schriften unterscheiden sich hingegen von den Lehren des Neuen Testaments; so wird beispielsweise der jüdische Prediger Jesus Christus nicht als der Messias angesehen.

Auch Judentum und Islam haben gemeinsame Ursprünge im monotheistischen Glauben des antiken Nahen Ostens. Muslime betrachten Juden als „Ahl al-Kitab“ (Volk des Buches) und anerkennen die jüdischen Schriften als heilige Texte.

Das Judentum hat im Laufe der Geschichte viele Herausforderungen und Verfolgungen erlebt, darunter die Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. und den Holocaust im 20. Jahrhundert. Trotzdem hat das Judentum bis heute überlebt und eine wichtige Rolle in der Weltreligionenlandschaft eingenommen.

Weltanschauung

Die jüdische Weltanschauung basiert auf dem Glauben an einen einzigen, allmächtigen Gott, der als Schöpfer des Universums verehrt wird. Dieser Glaube ist tief im jüdischen Volk verwurzelt und prägt ihr Verständnis von der Natur der Welt und der menschlichen Existenz. Im Judentum steht Gott im Mittelpunkt des religiösen Lebens und wird als Quelle von Liebe, Weisheit und Gerechtigkeit angesehen.

Ein zentrales Element der jüdischen Weltanschauung ist der Bund, den Gott mit dem jüdischen Volk geschlossen hat. Dieser Bund wird als Verpflichtung beider Seiten betrachtet – Gott hat sich dazu verpflichtet, das jüdische Volk zu schützen und zu führen, während das jüdische Volk sich verpflichtet hat, Gottes Gebote zu befolgen und eine gerechte und moralische Lebensweise anzustreben. Der Bund dient als Grundlage für das besondere Verhältnis zwischen Gott und dem jüdischen Volk.

Die heiligen Schriften des Judentums, insbesondere die Tora, bilden einen zentralen Bestandteil der jüdischen Weltanschauung. Die Tora enthält nicht nur religiöse Gebote und moralische Lehren, sondern auch Geschichten über die Geschichte des jüdischen Volkes und seine Beziehung zu Gott. Das Studium der Tora und anderer jüdischer Texte wird hoch geschätzt und gilt als eine wichtige Aufgabe für Gläubige, um spirituelles Wachstum und ein tieferes Verständnis des Glaubens zu erreichen.

Das Halacha-System, das religiöse Gesetze und Vorschriften umfasst, bildet einen Leitfaden für ein moralisches Leben. Es legt Wert auf Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Toleranz und soziale Verantwortung. Die jüdische Ethik betont auch die Bedeutung von Tikkun Olam, der Reparatur der Welt, durch gute Taten und soziale Gerechtigkeit.

Die jüdische Gemeinschaft, die oft als Kehillah bezeichnet wird, spielt eine bedeutende Rolle in der jüdischen Weltanschauung. Die Gläubigen kommen in Synagogen zusammen, um gemeinsam zu beten, die Feste zu feiern und den Glauben zu teilen. Die Gemeinschaft bietet Unterstützung, Austausch und eine enge Bindung unter den Gläubigen. Die Verbundenheit mit der Gemeinschaft wird als integraler Bestandteil des jüdischen Lebens betrachtet.

Insgesamt zeichnet sich die jüdische Weltanschauung durch den Glauben an den einen Gott, den Bund mit dem jüdischen Volk, die Bedeutung der heiligen Schriften, die ethischen Verpflichtungen, das Streben nach Tikkun Olam und die Verbundenheit mit der Gemeinschaft aus. Sie bietet den Gläubigen einen Rahmen für spirituelles Wachstum, moralische Integrität und ein sinnerfülltes Leben.

Religionsstifter

Abraham und Moses gelten als zwei der wichtigsten Figuren im Judentum. Beide haben einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der jüdischen Religion gehabt und sind bis heute von großer Bedeutung.

Abraham wird als Patriarch der Juden bezeichnet und gilt als Religionsstifter des Judentums. Er lebte im 18. Jahrhundert v. Chr. in Mesopotamien und soll von Gott auserwählt worden sein, um das Volk Israel zu gründen. Abraham war der erste, der an nur einen Gott glaubte, was zu dieser Zeit ungewöhnlich war. Er soll von Gott den Auftrag erhalten haben, in das Land Kanaan zu ziehen und es seinen Nachkommen zu geben. Die Geschichten von Abraham, seiner Frau Sarah und ihrem Sohn Isaak sind in der Genesis, dem ersten Buch der hebräischen Bibel, beschrieben.

Moses gilt als der wichtigste Prophet des Judentums. Er wurde im 14. Jahrhundert v. Chr. geboren und hat das jüdische Volk aus der Sklaverei in Ägypten befreit. Moses hat von Gott die Zehn Gebote empfangen, die bis heute eine zentrale Rolle im jüdischen Glauben spielen. Die Zehn Gebote bilden die Grundlage des jüdischen Glaubens und fordern die Gläubigen auf, Gott zu lieben und zu respektieren sowie ihre Mitmenschen zu achten und zu ehren.

Neben Abraham und Moses gibt es im Judentum noch weitere wichtige Personen, die als Begründer oder bedeutende Vertreter der Religion gelten:

Jakob war der Sohn von Isaak und Enkel von Abraham. Er wird in der Genesis als einer der Väter des jüdischen Volkes beschrieben und soll zwölf Söhne gehabt haben, die als Stammväter der zwölf Stämme Israels gelten.

David war der zweite König Israels und gilt als einer der bedeutendsten Könige des Landes. Er ist als Autor zahlreicher Psalmen bekannt und wird auch als der „Sänger Israels“ bezeichnet.

Salomo war der Sohn von David und der dritte König Israels. Er ist vor allem für seine Weisheit und seine Bautätigkeiten bekannt, unter anderem den Bau des ersten Tempels in Jerusalem.

Ezra war ein Priester und Schriftgelehrter im 5. Jahrhundert v. Chr. Er gilt als Begründer des jüdischen Schrifttums und als Wegbereiter des modernen Judentums.

Maimonides war ein jüdischer Gelehrter im 12. Jahrhundert n. Chr. Er gilt als einer der bedeutendsten jüdischen Denker und verfasste unter anderem das „Mishneh Torah“, ein Werk, das die jüdischen Gesetze und Bräuche zusammenfasst.

Schriften

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Christentum

seit 1. Jh. n. Chr.

Das Christentum, die anhängerstärkste Weltreligion, ist eine monotheistische,  aus dem Judentum hervorgegangene Religion, die auf Jesus Christus als Sohn Gottes und Erlöser basiert. Die Hauptschrift der Gläubigen, die Bibel, besteht aus Altem Testament (dem hebräischen Tanach) und Neuem Testament (den Lehren von Jesus).

Allgemeines

Entstehung und Verbreitung

Das Christentum entstand im 1. Jahrhundert n. Chr. in Palästina, als eine kleine Gruppe von Jüngern um Jesus Christus begann, seine Lehren zu verbreiten. Jesus predigte die Botschaft von der Liebe Gottes und forderte die Menschen auf, ein Leben in Gottesfurcht und Nächstenliebe zu führen. Nach Jesu Tod und Auferstehung begannen seine Anhänger, seine Lehren weiterzutragen und zu verbreiten. Das Christentum breitete sich schnell im Römischen Reich aus und wurde schließlich zur Staatsreligion.

Heute ist das Christentum die am weitesten verbreitete Religion der Welt. Es hat Anhänger auf allen Kontinenten und ist in fast jedem Land der Welt vertreten. Die größten christlichen Gemeinschaften befinden sich in Nord- und Südamerika, Europa und Afrika. Es wird geschätzt, dass etwa ein Drittel der Weltbevölkerung Christen sind.

Organisation

Die Hauptströmungen innerhalb des Christentums sind das katholische, das orthodoxe und das protestantische Christentum. Das katholische Christentum ist die größte Strömung und hat seinen Hauptsitz im Vatikan in Rom. Die Gläubigen bekennen sich zum Papst als dem obersten Kirchenoberhaupt und betrachten ihn als Stellvertreter Gottes auf Erden. Das orthodoxe Christentum ist vor allem in Osteuropa und in Russland verbreitet. Die Gläubigen sehen den Patriarchen als höchstes geistliches Oberhaupt und Stellvertreter Gottes an, wobei dieses Rollenverständnis nicht mit der römisch-katholischen Lehre des Papsttums gleichgesetzt werden sollte. Obwohl beide Positionen eine bedeutende Autorität innerhalb ihrer jeweiligen Kirchen haben, gibt es in der Orthodoxie keine ähnliche Vorstellung von päpstlicher Unfehlbarkeit oder einer zentralisierten Autorität, wie es im Katholizismus der Fall ist. Stattdessen betonen die orthodoxen Kirchen die Kollegialität der Bischöfe und eine gemeinsame Verantwortung für die Lehre und das geistliche Leben der Kirche. Das protestantische Christentum entstand im 16. Jahrhundert als Abspaltung von der katholischen Kirche und hat viele verschiedene Konfessionen wie die Lutheraner, die Calvinisten oder die Anglikaner hervorgebracht. Die Protestanten legen besonderen Wert auf die individuelle Beziehung zu Gott und betonen die Bedeutung der Bibel als alleinige Grundlage des Glaubens. Die Idee eines unfehlbaren geistlichen Oberhaupts und die Notwendigkeit einer intermediären geistlichen Autorität wird abgelehnt.

Innerhalb jeder Kirche gibt es eine Hierarchie von Kirchenvertretern, darunter Bischöfe, Priester, Diakone und Laien. Diese Kirchenvertreter sind für die Verwaltung der Sakramente, die Leitung der Gemeinden und die Verkündigung des Wortes Gottes verantwortlich. Im katholischen Christentum gibt es außerdem Mönche und Nonnen, die in Klöstern leben und sich vollständig dem religiösen Leben widmen.

In Bezug auf die Stellung von Mann und Frau haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Auffassungen herausgebildet. Während die katholische Kirche eine ausgeprägt patriarchalische Struktur hat und Frauen noch immer von wichtigen Ämtern und Funktionen ausschliesst, haben viele protestantische Kirchen diese Einschränkungen aufgehoben und lassen auch Frauen in leitende Positionen. In der orthodoxen Kirche hängt die Stellung der Frau von der jeweiligen Region ab. Die Rolle von Mann und Frau wird in allen Strömungen jedoch als gleichwertig angesehen.

Praktiken

Bräuche, Rituale und Feste variieren je nach Strömung und Region. Einige Beispiele sind die Taufe, die Kommunion, die Firmung, die Eheschließung oder die Beichte. Ein zentraler Brauch ist das Beten, das sowohl in der Kirche als auch im privaten Rahmen praktiziert wird. Zu den wichtigsten Festen zählen Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Allerheiligen. Auch bestimmte Fastenzeiten wie die 40-tägige Fastenzeit vor Ostern sind in vielen Strömungen üblich.

Kritik

Das Christentum hat im Laufe der Geschichte immer wieder heftige Kontroversen ausgelöst: die mittelalterlichen Kreuzzüge gegen die Muslime, die an Grausamkeit kaum zu überbietende Inquisition, agressive Missionstätigkeit, sexuelle Übergriffe von Priestern in ungeheuerlichem Ausmass, um nur ein paar zu nennen, wollen so gar nicht ins Bild einer „Religion der Liebe“ passen und unterstreichen die Notwendigkeit, Theorie und Praxis resp. Glaube und Kirche auseinanderzuhalten.

Schriften

Die wichtigsten Schriften des Christentums sind die Heilige Schrift, die aus dem Alten und dem Neuen Testament besteht. Das Alte Testament enthält die Schriften der Juden und beschreibt die Geschichte Israels und Gottes Beziehung zu seinem Volk. Das Neue Testament beschreibt das Leben und die Lehren Jesu Christi sowie die Geschichte der frühen Kirche. Es besteht aus vier Evangelien, Apostelgeschichte, Briefen an die Gemeinden und die Offenbarung.

Verhältnis zu anderen Glaubensrichtungen

Das Christentum hat viele Gemeinsamkeiten mit anderen abrahamitischen Religionen wie dem Judentum und dem Islam, insbesondere in Bezug auf die Vorstellung von Gott als Schöpfer und Richter sowie die Betonung von Mitgefühl, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.

Hauptunterschiede zu anderen Religionen sind die Vorstellung von Gott, die Rolle von Jesus Christus als Erlöser und die Bedeutung der Heiligen Schrift. Im Christentum wird Jesus als Sohn Gottes und als Erlöser angesehen, der durch seinen Tod am Kreuz die Sünden der Menschheit auf sich genommen hat. Im Islam hingegen wird Jesus als Prophet angesehen, aber nicht als Sohn Gottes oder Erlöser. Im Hinduismus und Buddhismus gibt es keine vergleichbare Vorstellung von einem Erlöser oder einer Erlösung, und das Konzept von Gott oder Göttern ist sehr unterschiedlich.

Weltanschauung

Zentral für die christliche Weltanschauung ist der Glaube an Gott als den Schöpfer des Universums und den Ursprung allen Lebens. Christen glauben, dass Gott die Welt aus Liebe erschaffen hat und dass er eine persönliche Beziehung zu seinen Geschöpfen wünscht. Sie sehen Gott als allmächtig, allwissend und allgegenwärtig.

Ein weiteres zentrales Element ist der Glaube an Jesus Christus als den Sohn Gottes und den Erlöser der Menschheit. Christen glauben, dass Jesus auf die Welt gekommen ist, um die Menschen von Sünde und Leid zu erlösen. Sein Tod am Kreuz wird als Opfer für die Sünden der Menschheit angesehen, und seine Auferstehung von den Toten symbolisiert die Hoffnung auf ein ewiges Leben.

Die christliche Ethik spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in der Weltanschauung. Christen werden aufgefordert, nach den Lehren Jesu zu leben und seine Gebote zu befolgen. Die zehn Gebote, wie sie in der Bibel festgehalten sind, bilden die Grundlage für ein moralisches Leben. Nächstenliebe, Vergebung und Barmherzigkeit sind zentrale Prinzipien, die in der christlichen Ethik betont werden.

Christen betonen die Bedeutung der Gemeinschaft und des Zusammenhalts. Die Gläubigen werden ermutigt, sich in Gemeinden zu versammeln, um gemeinsam zu beten, Gottesdienste zu feiern und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Gemeinschaft bietet Raum für spirituelles Wachstum, gegenseitige Ermutigung und den Austausch von Erfahrungen.

Ein weiteres Merkmal der christlichen Weltanschauung ist die Hoffnung auf ein jenseitiges Leben. Christen glauben an ein Leben nach dem Tod, in dem die Seelen der Gläubigen bei Gott sein werden. Dieser Glaube gibt Trost in Zeiten der Trauer und ermutigt die Gläubigen, ein Leben in Übereinstimmung mit den christlichen Werten zu führen.

Verschiedene christliche Konfessionen und theologischen Strömungen setzen dabei, wie andere Religionen auch, bei einzelnen Aspekten des Glaubens jeweils unterschiedliche Schwerpunkte.

Insgesamt zeichnet sich die christliche Weltanschauung durch den Glauben an Gott, Jesus Christus, die christliche Ethik, die Gemeinschaft und die Hoffnung auf ein jenseitiges Leben aus. Sie bietet den Gläubigen Orientierung, Trost und einen Rahmen für ein sinnerfülltes Leben.

Religionsstifter

Im Christentum gibt es eine Reihe von Personen, die als Begründer oder wichtige Vertreter der Religion gelten. Hier sind einige der wichtigsten:

Jesus Christus wird von Christen als Sohn Gottes und Messias verehrt. Er wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. geboren und gilt als der Gründer des Christentums. Jesus lehrte die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen und wurde von seinen Anhängern als Erlöser verehrt. Sein Leben, Tod und Auferstehung bilden das Zentrum des christlichen Glaubens.

Paulus von Tarsus war ein jüdischer Gelehrter, der im 1. Jahrhundert n. Chr. lebte und zu einem der bedeutendsten Vertreter des Christentums wurde. Er missionierte in verschiedenen Teilen des Römischen Reiches und schrieb zahlreiche Briefe an christliche Gemeinden, die heute Teil des Neuen Testaments sind.

Petrus war einer der zwölf Jünger von Jesus und gilt als der erste Papst. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung des Christentums und wird in der Bibel als einer der wichtigsten Vertreter der frühen christlichen Kirche beschrieben.

Augustinus von Hippo war ein christlicher Theologe und Philosoph im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. Er gilt als einer der einflussreichsten Denker des Christentums und schrieb zahlreiche Werke, die bis heute eine wichtige Rolle in der theologischen Diskussion spielen.

Martin Luther war ein deutscher Theologe und Reformator im 16. Jahrhundert n. Chr. Er gilt als der Begründer der Reformation und leitete eine Erneuerungsbewegung innerhalb der Kirche ein, die zur Entstehung der evangelischen Kirchen führte.

Schriften

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Islam

seit 7. Jh. n. Chr.

Der Islam ist eine monotheistische Weltreligion, die Gott Allah als allmächtigen Schöpfer des Universums verehrt. Als Religionsstifter gilt der Prophet Mohammed. Die Hauptschrift der Muslime ist der aus 114 Suren (Kapiteln) bestehende Koran.

Allgemeines

Entstehung und Verbreitung

Der Islam entstand im 7. Jahrhundert n. Chr. in Arabien. Der im Jahr 570 n. Chr. in Mekka geborene Prophet Mohammed empfing im Zeitraum von 610 bis 632 n. Chr. durch den Engel Gabriel die Offenbarungen des Korans, die die Grundlage des islamischen Glaubens bilden. Mit rund 1,8 Milliarden Anhängern ist der Islam die zweitgrößte Weltreligion nach dem Christentum. Die meisten Muslime leben in Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas sowie in Süd- und Südostasien.

Organisation

Hauptideen der Lehre:
Im Islam steht die Beziehung zwischen dem Schöpfer und seiner Schöpfung im Vordergrund. Die Gläubigen sollen Gott als alleinigen Schöpfer anerkennen und ihm allein dienen. Die zentralen Glaubensinhalte sind das Bekenntnis zu einem einzigen Gott, Allah, und zu Mohammed als dessen Propheten. Im Islam gibt es auch die Vorstellung des Jüngsten Gerichts, an dem jeder Mensch für seine Taten verantwortlich ist.

Gesetze, ethische und moralische Richtlinien:
Die ethischen und moralischen Grundlagen des Islam sind im Koran und in der Sunna, den Überlieferungen des Propheten Mohammed, festgelegt. Die fünf Säulen des Islam sind das Glaubensbekenntnis, das Gebet, die Fastenzeit im Ramadan, die Zakat, eine Art religiöser Steuer, und die Haddsch, die Pilgerreise nach Mekka. Einige der wichtigsten ethischen Prinzipien im Islam sind Ehrlichkeit, Barmherzigkeit, Mitgefühl, Respekt und Toleranz.

Praktiken

Gesetze, Ethik und Moral, Bräuche und Traditionen:
Wie bei den meisten Religionen gibt es im Islam bestimmte Gesetze, ethische und moralische Richtlinien, die von den Gläubigen befolgt werden müssen. Diese Richtlinien werden in den heiligen Schriften des Islam, dem Koran und der Sunna, festgelegt.

Eine der wichtigsten ethischen und moralischen Richtlinien im Islam ist die Pflicht, Gott allein anzubeten. Der Islam betont auch die Bedeutung von Gerechtigkeit, Freundlichkeit, Mitgefühl und Toleranz gegenüber anderen.

Die islamischen Gesetze, die als Scharia bekannt sind, regeln auch verschiedene Aspekte des täglichen Lebens, wie zum Beispiel die Beziehungen zwischen Mann und Frau, Erbschaft, Strafrecht und Handel. Die Scharia basiert auf den Geboten und Verboten im Koran und der Sunna und wird von Gelehrten und Rechtsgelehrten ausgelegt und angewendet.

Schriften

Es gibt auch viele Bräuche und Traditionen im Islam. Zum Beispiel das Fasten während des heiligen Monats Ramadan, die Pilgerfahrt nach Mekka, das Gebet fünf Mal am Tag und das Geben von Almosen. Der Islam betont auch die Bedeutung der Familie und der Gemeinschaft und fördert das Teilen von Nahrungsmitteln und die Gastfreundschaft.

Verhältnis zu anderen Glaubensrichtungen

Im Islam gibt es eine Tradition des Respekts gegenüber anderen Religionen. Muslime werden dazu aufgefordert, friedlich und respektvoll mit Anhängern anderer Religionen umzugehen und ihnen zu erlauben, ihren Glauben frei auszuüben. Im Islam gibt es auch einen großen Respekt gegenüber den Propheten des Judentums und Christentums, einschließlich Abraham, Moses und Jesus, die auch als Propheten im Islam anerkannt werden.

In Bezug auf die Beziehung zum Judentum und Christentum gibt es einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Einer der größten Unterschiede ist, dass Muslime den Propheten Mohammed als letzten Propheten Gottes betrachten und den Koran als letzte göttliche Offenbarung betrachten. Während Muslime glauben, dass der Islam die wahrhaftige Religion ist, respektieren sie dennoch andere Religionen und sind bestrebt, eine friedliche Beziehung zu ihnen aufrechtzuerhalten.

Weltanschauung

Religionsstifter

Der Islam basiert auf den Lehren des Propheten Mohammed, der im 7. Jahrhundert in Mekka, im heutigen Saudi-Arabien, geboren wurde. Er wird oft als der Begründer des Islam angesehen und ist eine der wichtigsten Persönlichkeiten in der Geschichte des Islam.

Mohammed wurde im Jahr 610 n. Chr. von Erzengel Gabriel besucht und empfing von ihm die ersten Offenbarungen des Korans, dem heiligen Buch des Islam. In den folgenden Jahren setzte er seine Botschaft fort und gewann viele Anhänger. Im Jahr 622 n. Chr. emigrierte Mohammed nach Medina, ein Ereignis, das als die Hidschra bekannt ist und den Beginn des islamischen Kalenders markiert. Dort gründete er eine Gemeinschaft von Gläubigen und baute eine starke politische und religiöse Basis auf. Im Jahr 630 n. Chr. kehrte er nach Mekka zurück und eroberte die Stadt gewaltlos. Diese Eroberung wird als eine der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte des Islam angesehen und führte zur Verbreitung des Islam auf der Arabischen Halbinsel.

Mohammed war nicht nur ein Prophet, sondern auch ein Staatsmann und Militärführer. Er etablierte eine Gemeinschaft von Gläubigen, die nach seinen Lehren lebten und sich auf den Islam als ihre Religion und den Koran als ihre heilige Schrift beriefen. Mohammeds Lehren legten den Grundstein für den Islam als Religion und beeinflussten auch die arabische Kultur und Gesellschaft.

Im Laufe der Geschichte des Islam gab es auch viele andere Persönlichkeiten, die eine wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung und Verbreitung des Islam spielten. Zu diesen gehören unter anderem:

Abu Bakr, der erste Kalif und enger Gefährte von Mohammed

Ali, der vierte Kalif und Neffe von Mohammed

al-Ghazali und Ibn Rushd, die bedeutende Beiträge zur islamischen Philosophie und Theologie geleistet haben

Schriften

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Hinduismus

seit 18. Jh. v. Chr.

Der Hinduismus ist eine polytheistische Weltreligion, die auf der vedischen Literatur basiert. Die Gläubigen verehren viele Götter und halten Karma und Wiedergeburt für wichtige Konzepte. Der Hinduismus ist die drittgrößte Religion der Welt.

Weltanschauung

Der Hinduismus ist eine der ältesten und vielfältigsten Religionen der Welt. Es gibt keine einheitliche Lehre oder eine zentrale Autorität, die den Hinduismus definiert. Stattdessen gibt es verschiedene Glaubensrichtungen, Philosophien und Traditionen, die sich im Laufe der Jahrtausende entwickelt haben.

Zentrale Konzepte im Hinduismus sind das Karma und die Reinkarnation. Hindus glauben, dass jede Handlung Konsequenzen hat, die das gegenwärtige und zukünftige Leben beeinflussen können. Die Seele wird nach dem Tod in einen anderen Körper wiedergeboren. Das Ziel des Hinduismus ist es, das ewige Leben zu erreichen und sich aus dem Kreislauf der Wiedergeburten zu befreien.

Götter und Göttinnen werden in vielen Formen und Namen verehrt. Sie repräsentieren verschiedene Aspekte der Natur und des menschlichen Lebens und werden oft mit bestimmten Symbolen und Tieren assoziiert.

Der Hinduismus hat auch eine reiche Tradition der Spiritualität und des Yoga. Yoga ist eine Technik, die entwickelt wurde, um den Körper, Geist und Seele zu vereinen und eine höhere Bewusstseinsebene zu erreichen. Es gibt verschiedene Arten von Yoga, darunter Hatha Yoga, Bhakti Yoga und Karma Yoga.

Heilige Texte wie die Veden, die Upanishaden und die Bhagavad Gita enthalten spirituelle Lehren, Rituale und Mythen, die für die Hindus von großer Bedeutung sind.

Der Hinduismus hat auch einen großen Einfluss auf die Kultur und Gesellschaften, in denen er ausgeübt wird. In Indien gibt es bestimmte religiöse Feste und Zeremonien, die von Millionen von Hindus gefeiert werden. Hindus haben auch bestimmte Rituale und Gebete, die sie im täglichen Leben ausüben.

Kritiker werfen dem Hinduismus Kastensystem und Diskriminierung vor. Es gibt auch politische Konflikte im Zusammenhang mit dem Hindu-Nationalismus in Indien und anderen Ländern.

Insgesamt ist der Hinduismus eine faszinierende und komplexe Religion mit einer langen und reichen Geschichte. Es ist wichtig, die Grundprinzipien und Werte des Hinduismus zu verstehen, um eine offene und tolerante Gesellschaft zu fördern, in der alle Menschen respektiert und geschätzt werden.

Religionsstifter

Anders als z.B. im Judentum und Christentum und ähnlich wie im Buddhismus, basiert der Hinduismus nicht auf den Lehren eines einzelnen Begründers, sondern hat sich im Laufe von Jahrtausenden entwickelt und verändert. Dennoch gibt es einige Persönlichkeiten, die im Hinduismus als bedeutende Lehrer und Gelehrte verehrt werden. Hier sind einige der wichtigsten:

Vedavyasa, auch bekannt als Krishna Dvaipayana oder Veda Vyasa, gilt als einer der bedeutendsten Lehrer des Hinduismus. Er ist bekannt für die Zusammenstellung der Veden, der ältesten Schriften des Hinduismus, und der Verfasser des Mahabharata, einer epischen Erzählung und eine der wichtigsten Schriften des Hinduismus.

Rama und Krishna sind zwei der bekanntesten Inkarnationen des Gottes Vishnu. Rama ist der Held des Ramayana, einer weiteren bedeutenden Schrift des Hinduismus, und Krishna ist bekannt für seine Rolle als spiritueller Lehrer in der Bhagavad Gita, einer der wichtigsten Schriften des Hinduismus.

Adi Shankara war ein bedeutender Philosoph und Theologe im 8. Jahrhundert n. Chr. Er war ein wichtiger Vertreter der Vedanta-Schule, einer der wichtigsten Strömungen des Hinduismus, und wird oft als Begründer der Advaita-Vedanta-Schule angesehen.

Swami Vivekananda war ein indischer Mönch und Philosoph des späten 19. Jahrhunderts. Er spielte eine wichtige Rolle bei der Verbreitung des Hinduismus im Westen und betonte die Bedeutung der Einheit aller Religionen.

Mahatma Gandhi war ein politischer und spiritueller Führer Indiens, der für seinen gewaltlosen Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft und seine Bemühungen um die Versöhnung zwischen den Religionen bekannt ist. Er war ein Anhänger des Hinduismus und betrachtete seine spirituelle Praxis als untrennbar mit seiner politischen Arbeit verbunden.

Schriften

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Buddhismus

seit 5. Jh. v. Chr.

Der Buddhismus, die viertgrößte Weltreligion, ist eine nicht-theistische Religion, die auf den Lehren des historischen Buddha Siddhartha Gautama basiert. Die Gläubigen streben nach der Befreiung von Leiden und Ignoranz durch die Vier Edlen Wahrheiten und den Achtfachen Pfad.

Weltanschauung

Der Buddhismus ist eine der großen Weltreligionen, die ihren Ursprung in Indien hat und auf den Lehren von Siddhartha Gautama, auch bekannt als Buddha, basiert. Die Religion hat heute weltweit mehr als 500 Millionen Anhänger.

Siddhartha Gautama wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. in einer wohlhabenden Familie im Norden Indiens geboren. Im Alter von 29 Jahren verließ er sein Elternhaus und begann eine spirituelle Suche nach dem Sinn des Lebens und dem Weg zur Erlösung. Nach sechs Jahren des Meditierens und Fastens erreichte er schließlich die Erleuchtung unter einem Baum, der heute als Bodhi-Baum bekannt ist.

Der Buddhismus betont die Überwindung des Leidens durch das Verständnis der Wirklichkeit und die Erreichung von Erleuchtung. Im Zentrum des Glaubens steht der Vierfache Edle Pfad, der die richtige Erkenntnis, die richtige Gesinnung, das richtige Reden, das richtige Handeln, den richtigen Lebensunterhalt, die richtige Anstrengung, die richtige Achtsamkeit und die richtige Konzentration umfasst. Der Buddhismus betont auch die Wichtigkeit von Karma, Wiedergeburt und dem Kreislauf des Leidens (Samsara).

Die Hauptideen der Lehre des Buddhismus sind die Vier Edlen Wahrheiten und der Achtfache Pfad. Die Vier Edlen Wahrheiten besagen, dass das Leben Leiden beinhaltet, dass das Verlangen die Ursache des Leidens ist, dass es möglich ist, das Leiden zu beenden, und dass der Weg, um das Leiden zu beenden, der Achtfache Pfad ist. Der Achtfache Pfad besteht aus der rechten Sichtweise, der rechten Absicht, der rechten Rede, der rechten Handlung, dem rechten Lebensunterhalt, der rechten Anstrengung, der rechten Achtsamkeit und der rechten Konzentration.

Der Buddhismus hat viele ethische und moralische Richtlinien, darunter das Prinzip des Nicht-Schadens, das Verbot des Tötens und das Prinzip der Nicht-Verletzung. Es gibt auch die fünf Tugenden, die von Buddhisten befolgt werden sollten: Nicht-Verletzen, Nicht-Stehlen, Keine sexuelle Unmoral, Nicht-Lügen und Kein Genuss von alkoholischen Getränken oder Drogen.

Es gibt verschiedene Hauptströmungen im Buddhismus, darunter Theravada, Mahayana, Vajrayana und Zen. Jede Strömung hat ihre eigenen Schwerpunkte und Praktiken.

Die buddhistische Gemeinschaft ist in der Regel in monastische und laikale Gemeinschaften unterteilt. Mönche und Nonnen leben in Klöstern und widmen sich dem Studium und der Praxis des Buddhismus. Laien können sich am Buddhismus beteiligen, indem sie meditieren, an Gebeten und Zeremonien teilnehmen und Spenden an Klöster und Tempel leisten.

Es gibt viele buddhistische Bräuche, Praktiken, Rituale, Traditionen und Feste, wie z.B. Vesak, das den Geburtstag, die Erleuchtung und den Tod des Buddha feiert, und die Meditation, die in vielen buddhistischen Traditionen eine wichtige Rolle spielt.

Die Stellung von Mann und Frau im Buddhismus hängt von der jeweiligen Strömung und Kultur ab. Es gibt jedoch viele buddhistische Schriften, in denen Frauen eine wichtige Rolle spielen, und es gibt auch eine wachsende Anzahl von buddhistischen Lehrerinnen und Praktizierenden.

Die wichtigsten Schriften im Buddhismus sind die Tripitaka, die aus den Sutras, den Vinaya-Regeln für Mönche und Nonnen und den Abhidharma-Schriften besteht. Es gibt auch viele weitere Schriften und Kommentare, die im Laufe der Zeit von buddhistischen Lehrern verfasst wurden.

Das Verhältnis des Buddhismus zu anderen Glaubensrichtungen ist in der Regel geprägt von Toleranz und Koexistenz. Der Buddhismus hat sich im Laufe der Geschichte in viele Länder verbreitet und hat in einigen Ländern wie Thailand, Sri Lanka, Myanmar und Bhutan eine wichtige Rolle in der Kultur und im Alltag der Menschen gespielt.

Religionsstifter

Im Buddhismus gibt es keine Person, die als eigentlicher „Begründer“ der Religion angesehen wird, da der Buddhismus auf den Lehren des historischen Buddha Siddhartha Gautama basiert. Dennoch gibt es eine Reihe von Personen, die im Laufe der Geschichte des Buddhismus eine wichtige Rolle gespielt haben. Hier sind einige der bedeutendsten:

Siddhartha Gautama, auch bekannt als der Buddha, lebte im 5. Jahrhundert v. Chr. Er war ein indischer Prinz, der sich von seinem Leben im Luxus abwandte und stattdessen ein Leben als Asket führte. Er erreichte schließlich Erleuchtung und begann, seine Lehren zu verbreiten, die als Buddhismus bekannt wurden.

Mahakasyapa war einer der ersten Schüler des Buddha und wird in der buddhistischen Tradition als wichtigster Vertreter der Mönchsgemeinschaft angesehen. Er soll die Lehren des Buddha auswendig gekannt haben und war ein wichtiger Lehrer der frühen buddhistischen Gemeinde.

Ashoka war ein indischer Herrscher im 3. Jahrhundert v. Chr. Er war zuerst ein grausamer Eroberer, konvertierte aber später zum Buddhismus und wurde zu einem der größten Förderer der Religion. Er ließ zahlreiche buddhistische Stätten und Tempel bauen und verbreitete die Lehren des Buddha in seinem Reich und darüber hinaus.

Nagarjuna war ein buddhistischer Philosoph und Theologe im 2. Jahrhundert n. Chr. Er gilt als Begründer der Madhyamaka-Schule, einer der wichtigsten buddhistischen Schulen, die sich auf die Lehren des Buddha konzentriert.

Der Dalai Lama ist das Oberhaupt der Gelug-Schule, einer der vier großen Schulen des tibetischen Buddhismus. Der Dalai Lama wird von vielen Tibetern als eine Art Inkarnation des Buddha angesehen und ist weltweit bekannt für seine friedensstiftende Rolle und seinen Einsatz für Menschenrechte.

Schriften

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Daoismus

seit 4. Jh. v. Chr.

Der Daoismus ist eine chinesische Philosophie und Religion, die auf dem Dao (Weg) als zentrales Konzept basiert. Die Gläubigen streben nach der Harmonie zwischen dem individuellen Selbst und dem Universum und halten die Natürlichkeit für ein wichtiges Prinzip.

Weltanschauung

Der Daoismus ist eine chinesische Philosophie und Religion, die ihren Ursprung vor rund 2.500 Jahren in China hatte. Der Name „Daoismus“ kommt von dem chinesischen Wort „Dao“, was so viel bedeutet wie „Weg“ oder „Pfad“. Die Lehren des Daoismus betonen die Bedeutung des Wu Wei, der Handlung durch Nicht-Handlung, und das Leben im Einklang mit der Natur.

Entstehung und Anzahl der Anhänger:
Der Daoismus entwickelte sich im 4. Jahrhundert v. Chr. in China und hat heute weltweit etwa 20 Millionen Anhänger, hauptsächlich in China, Taiwan und Singapur.

Glaubensinhalte:
Das daoistische Konzept des „Dao“ beschreibt die universelle Ordnung, die den Fluss des Lebens und der Natur bestimmt. Die Daoisten betonen, dass man im Einklang mit dieser Ordnung leben sollte, indem man Wu Wei praktiziert und sich auf das Wesentliche konzentriert.

Religiöse Symbole und Praktiken:
Ein zentrales Symbol des Daoismus ist das Yin-Yang-Symbol, das die Dualität und die Balance der Natur repräsentiert. Es symbolisiert auch die Idee, dass alles im Universum aus Gegensätzen besteht, die sich in Harmonie und Ausgleich befinden sollten.

Die daoistischen Praktiken umfassen Meditation, Tai Chi und Qigong, die dazu dienen, den Körper und den Geist zu harmonisieren und mit der natürlichen Ordnung in Einklang zu bringen.

Weitere Aspekte:
Der Daoismus hat keinen heiligen Text wie die Bibel oder den Koran. Stattdessen gibt es eine Vielzahl von daoistischen Texten, darunter der Dao De Jing, der Zhuangzi und der Liezi.
Die Rolle der Frau im Daoismus ist komplex und variiert je nach Tradition und Kultur. In einigen daoistischen Praktiken spielen Frauen eine wichtige Rolle, während in anderen Frauen von bestimmten Ritualen ausgeschlossen werden.

Insgesamt hat der Daoismus einen großen Einfluss auf die chinesische Kultur und Gesellschaft und hat im Laufe der Geschichte viele bedeutende Denker und Schriftsteller hervorgebracht. Einige der wichtigsten daoistischen Philosophen sind Laozi, Zhuangzi und Liezi.

Zusammenfassend ist der Daoismus eine faszinierende Religion und Philosophie, die sich auf die Harmonie mit der Natur und dem universellen Fluss des Lebens konzentriert. Obwohl der Daoismus in erster Linie in China praktiziert wird, hat er aufgrund seiner tiefen Weisheit und seines Einflusses auf die chinesische Kultur und Geschichte auch international viele Anhänger gefunden.

Religionsstifter

Der Daoismus ist eine chinesische Philosophie und Religion, die sich auf die Lehren des chinesischen Philosophen Laozi (Lao-Tse) stützt. Laozi wird als Begründer des Daoismus angesehen und sein Werk „Dao De Jing“ ist eine der wichtigsten Schriften des Daoismus.

Laozi lebte wahrscheinlich im 6. Jahrhundert v. Chr. und war ein Beamter am Hof des Kaisers von Zhou. Nachdem er sich von seinem Amt zurückgezogen hatte, begann er, seine Gedanken über das Universum, die Natur und das Leben aufzuzeichnen. Seine Lehren betonten die Idee des „Dao“, einer kosmischen Kraft, die alle Dinge in der Natur durchdringt und sie in Einklang bringt. Der Daoismus fordert die Anpassung an die natürliche Ordnung und das Einfügen in die Zyklen der Natur, anstatt gegen sie zu kämpfen.

Laozis Lehren haben viele Schüler und Anhänger angezogen, und der Daoismus entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer offiziellen Religion in China. In der Religion werden verschiedene Praktiken wie Meditation, Qi Gong und Tai Chi praktiziert, um den Körper und Geist zu stärken und das Qi, die Lebenskraft, zu balancieren.

Neben Laozi haben auch andere Gelehrte und Philosophen, wie Zhuangzi, eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Daoismus gespielt. Zhuangzi betonte die Idee der „Nicht-Handlung“ und forderte die Menschen auf, nicht gegen den natürlichen Fluss der Dinge zu kämpfen, sondern in Einklang mit ihnen zu leben.

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